Was ist Google Tag Manager?

Von Adrien Peisl, Intersim AG (unser Tech-Partner)

Kurz gesagt, ich bin begeistert von Google Tag Manager. Und will meine Begeisterung und mein Wissen mit euch teilen!

Was ist Google Tag Manager?

6.7.2018

Trotz der Nützlichkeit von Google Tag Manager gibt es immer noch eine Menge Verwirrung darüber, was es ist, was es macht und wie es sich von Google Analytics unterscheidet. Google Analytics ermöglicht uns seit geraumer Zeit, Daten von Websites und mobilen Anwendungen zu sammeln, zu verarbeiten und verständlich auszuwerten. Im Jahr 2012 kündigte Google die Veröffentlichung seines neuen Produkts, bekannt als Google Tag Manager, an.

Google Tag Manager erklärt

Ein häufiger Irrtum ist, dass Google Tag Manager dasselbe oder die neuste Version von Google Analytics ist. Dem ist nicht so! Tatsächlich ist Google Tag Manager ein völlig eigenständiges Tool. Google Tag Manager ist eine benutzerfreundliche Lösung zur Verwaltung der Tags oder der JavaScript-Schnipsel, welche von unserer Webseite oder mobilen Anwendung Informationen an Dritte senden. Das Implementieren zusätzlicher Produkte auf den Websites beschränkt sich nicht nur auf Google Produkte wie zum Beispiel Google Analytics, AdWords oder DoubleClick, sondern erlaubt es uns auch einfache Produkte wie Matomo (ehemals Piwik) zu integrieren. Ein wenig detaillierter erklärt; macht Google Tag Manager unser Leben einfacher, indem es den Prozess des Hinzufügens dieser JavaScript-Schnipsel zur eigenen Website vereinfacht. Anstatt den Code für jedes Produkt einzeln auf unseren Websites zu implementieren, verwenden wir die Google Tag Manager Benutzeroberfläche, um alle Produkte zu konfigurieren (wann werden Daten gesendet, was wird gesendet, usw).

Google Tag Manager kümmert sich dann um alle JavaScript-Schnipsel und sorgt dafür, dass alles einwandfrei funktioniert; er besteht aus diesen drei Hauptteilen:

  • Tag: Ein Code-Schnipsel (normalerweise JavaScript), der zu einer Seite hinzugefügt wird
  • Triggers: Definiert, wann und wo Tags ausgeführt werden
  • Variablen: Wird verwendet, um Informationen zu empfangen oder zu speichern

Die Zeit vor und nach Google Tag Manager

Bevor Google Tag Manager veröffentlicht wurde, musste das JavaScript für alle Produkte vom Entwickler manuell integriert werden. Mit anderen Worten, es gab keine Möglichkeit die Tags zentralisiert zu verwalten, und schon kleinste Anpassungen am Tracking war an Programmier- und Aufschaltungsaufwand gebunden. Dies war sowohl für die Kunden, sowie die Entwickler keine optimale Lösung, da kleinere Integrationen schon höhere Kosten generierten als der Gewinn, den man von dieser erwarten konnte.
Jetzt bietet uns Google Tag Manager eine benutzerfreundliche Oberfläche, welche uns beim Erstellen und Verwalten von Tags hilft. Die von uns erstellten Tags können dann durch einen eigenen Tracking-Code (auch Container-Tag genannt) auf unseren Websites oder mobilen Anwendungen eingebunden werden. Damit haben wird nun ein zentralisiertes Verwaltungssystem, welches komplett unabhängig von den Plattformen läuft.
Dazu ermöglicht Google Tag Manager jedem, der über die entsprechenden Benutzerberechtigungen verfügt, das Hinzufügen, Ändern und Debuggen von Tags für die Website. Wir können dies verwenden, um die Tags der Website zu kontrollieren und zu verfeinern, während Google Tag Manager die JavaScript-Schnipsel für uns bereitstellt. Also sind Google Tag Manager und Google Analytics kein altes Ehepaar? Nicht unbedingt. Google Tag Manager und Google Analytics sind zwei völlig getrennte Tools und können unabhängig voneinander leben: Man kann Google Analytics eigenständig auf einer Website verwenden, genauso wie man Google Tag Manager eigenständig auf einer Website verwenden kann.

«Google liebt Google». Daher sollte man nicht überrascht sein, dass sie sehr gut zusammenspielen.

Wie arbeiten Google Tag Manager und Google Analytics zusammen? Die Möglichkeiten, wie die beiden Tools zusammenarbeiten, sind endlos! Jedoch gibt es einige Möglichkeiten Google Tag Manager mit Google Analytics zu verwenden, welche üblich sind. Zum Beispiel kann man mit dem Google Tag Manager verschiedene Daten an Google Analytics senden, wie z.B. Seitenaufrufe und Ereignisse. Ich wiederhole mich nochmals; ohne Google Tag Manager musste man für jeden Seitenaufruf und jedes Ereignis JavaScript auf den Websites manuell hinzufügen, mit Google Tag Manager aber fällt dies weg. Hier ein kleines Beispiel: Um das Beispiel einfach zu halten, werde ich zeigen, wie man mit Google Tag Manager Daten an Google Analytics sendet. Nehmen wir an, dass wir Ressourcen-Downloads unserer Website (pdfs, docx, xls) verfolgen müssen. Für die Verfolgung ist es wichtig, zwei Dinge zu wissen:

  • Wie viele Leute haben die Datei heruntergeladen?
  • Auf welcher Seite war der Benutzer zum Zeitpunkt des Downloads?

In diesem Fall können wir mit Google Tag Manager einfach einen Click-Trigger und einen Google Analytics-Tag einrichten, um zu sehen, welche und wo Ressourcen heruntergeladen werden, ohne dass zusätzlicher Code zu der Website hinzugefügt werden muss.

5 Gründe, warum Google Tag Manager grossartig ist

1. Es ist kostenlos

Es ist sowohl kostenlos als auch fantastisch! Google Tag Manager verfügt über eine Vielzahl robuster Funktionen, einschließlich (aber nicht beschränkt auf) Benutzerfreundlichkeit, Konten und Benutzerrollen und einer umfangreichen Tag Verwaltung (sowohl von Drittanbietern wie auch eigene Tags).

2. Do It Yourself

Der Tracking-Code/Container-Tag muss einmal auf der Website eingefügt werden und dann kann man jederzeit und ohne viel Aufwand Änderungen am Tracking vornehmen.
Mit den verfügbaren Debugging-Tools und dem nützlichen Vorschaumodus kann man sich jederzeit absichern, bevor man etwas veröffentlicht.

3. Sky is the limit

Google Tag Manager kann nicht nur mit anderen Google-Produkten genutzt werden. Es gibt zahlreiche vordefinierte Tags für eine Unmenge an Drittanbietern. Und falls keiner den Anforderungen entspricht? Dann kann man ganz einfach einen eigenen erstellen. Dazu kommt, dass Google Tag Manager nicht nur für Websites konzipiert wurde. Man kann diesen auf in iOS und Android Apps integrieren. Es gibt also wirklich fast keine Grenzen!

4. Zusammenspiel mit Google Analytics

Google Tag Manager macht es einfacher, einige der komplizierten Google Analytics Funktionen zu implementieren. Zum Beispiel die Verfolgung von Benutzer-IDs. Die Benutzer-ID-Verfolgung gibt uns die Möglichkeit, echte Benutzer anstelle von Geräten zu messen. So erhalten wir genauere Daten, die letztendlich unseren Nutzern helfen! Google Tag Manager hilft auch bei allgemeinen Herausforderungen in Google Analytics, wie z. B. domänenübergreifendes Tracking für mehrere Websites, die in Google Analytics gemeinsam verfolgt werden.

5. Sorgenfreie Sicherheit

Google Tag Manager verfügt über alle Sicherheitsfunktionen, die wir benötigen. Eine großartige Funktion ist die Zwei-Faktor-Authentifizierung, die sowohl Ihr normales Passwort als auch einen numerischen Code erfordert, den wir über eine Textnachricht, einen Anruf oder eine mobile Anwendung erhalten. Wir können den Zugriff auch kontrollieren, indem wir verschiedene Berechtigungsstufen vergeben.

Wann sollte man Google Tag Manager verwenden?

Jeder, der eine Website betreibt, sollte meiner Meinung nach Google Tag Manager in Betracht ziehen. Wir können dadurch das Verhalten der verschiedenen Benutzer tracken, um es dann zu analysieren. Somit kann man seine Website stetig verbessern und auf die Bedürfnisse der gewünschten Zielgruppe zuschneiden. Dies ist in einer Zeit, in der es so viele Websites gibt, besonders wichtig, damit man sich von der Konkurrenz absetzen kann und dem Benutzer stets versucht die beste Erfahrung anzubieten.

Dies ist ein Artikel von Intersim AG, unserem langjährigen Tech-Partner für komplexe digitale Projekte.

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